Alle Autor:innen haben früher oder später mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Manche bereits beim Schreiben, andere erst bei der Veröffentlichung. Mit diesen Tipps und Strategien kannst du Selbstzweifel beim Schreiben langfristig überwinden.
Jede Autor:in kennt und fürchtet sie: Selbstzweifel. Du sicher auch.
Du sitzt an deinem Manuskript und schreibst einen Dialog. Eine charmante Figur macht einen richtig guten Witz und gibt im darauffolgenden Nebensatz einen wichtigen Hinweis für den Protagonisten. Doch davon ahnt der Held noch nichts.
Am nächsten Tag öffnest du deine Datei und überfliegst noch einmal, was du gestern geschrieben hast. Du stockst. Der Typ ist plötzlich weder charmant noch witzig. Und der Hinweis ist so offensichtlich, dass der Protagonist ein Idiot sein müsste, um ihn nicht zu verstehen.
Du sinkst in dich zusammen und denkst: „Ich bin nicht gut genug! Niemand wird das am Ende lesen wollen!“ Du wirst von deinen Selbstzweifeln übermannt.
Inhaltsverzeichnis
Hören statt Lesen: Buchmut Podcast Folge #3
Wie entstehen Selbstzweifel bei Autor:innen?
Die Entstehung von Selbstzweifel kann viele Gründe haben. Solltest du keinen finden, der zu dir passen könnte, ist das nicht schlimm. Oft fällt es uns schwer, uns solche Dinge einzugestehen. Nicht selten haben wir vieles auch verdrängt oder können die Verbindung zuerst nicht richtig herstellen.
Mangelnder Austausch mit anderen Autor:innen
Gerade zu Beginn haben viele werdende Autor:innen nicht den Mut, sich mit anderen Schreibenden auszutauschen. Ihnen bleibt also nichts anderes übrig, als sich mit bekannten Autor:innen zu vergleichen. Das führt dazu, dass sie auch ihr unfertiges Manusskript nur mit veröffentlichten Büchern vergleichen können.
Ein Rohmanuskript mit einem mehrfach lektoriertem und korrigiertem Buch zu vergleichen, ist wie der Vergleich zwischen einem Gesteinsbrocken und einem geschliffenem Diamanten. Du musst den Gesteinsbrocken erst aufbrechen und den Edelstein darin bearbeiten, bis du die Ergebnisse vergleichen kannst.
Falsche Vorstellungen von Autor:innen
Liest man Berichte zu erfolgreichen Autor:innen, wird darin selten die harte Arbeit erwähnt, die der- oder diejenige in die Bücher gesteckt hat. Die Rede ist von Talent, Erfolg und von der Kunst des Schreibens. Von den Fehlschlägen, die die Autor:innen erlebt haben, berichtet kaum jemand.
Die Kunst des Schreibens ist ein Handwerk, das mühsam erlernt werden muss. Natürlich kann Talent hier hilfreich sein, doch es kann auch dazu führen, dass das Handwerk vernachlässigt wird. Genau das kann später wiederum zu Problemen führen.
Dazu kommt, dass Influencer und andere bekannte Persönlichkeiten ihr Buch häufig überhaupt nicht selbst schreiben. Ihnen steht ein Ghostwriter zur Seite, der die eigentliche Arbeit macht. Bestseller werden sie dann häufig auch nur, weil ihr Name darauf steht.
Übrigens hatten viele heute sehr bekannte Autor:innen mit Absagen von Verlagen zu kämpfen. Darunter unter anderem Joanne K. Rowling, die mehr als 12 Absagen für Harry Potter und der Stein der Weisen* erhielt. F. Scott Fitzgerald sollte laut dem Tipp eines Lektors die Figur Gatsby aus dem Roman Der große Gatsby* streichen. Auch Stephan King wäre beinahe mit Carrie*, der ersten Veröffentlichung unter seinem eigenen Namen, gescheitert. Im Westen nichts Neues* von Erich Maria Remarque wurde sogar 120 Mal von Verlagen abgelehnt. Eine Liste mit weiteren abgelehnten Bestsellern hat Marius Pieruschka auf seinem Blog veröffentlicht.
Reaktionen aus dem Umfeld
Für Selbstzweifel als Autor:in durch Reaktionen aus dem Umfeld gibt es mehrere Gründe. Viele haben Angst davor, es überhaupt gegenüber anderen anzusprechen. Schließlich weiß man nie, wie die Reaktion ausfallen wird.
„Du willst ein Buch schreiben? Du kannst das doch überhaupt nicht!“
„Das wird doch sowieso nichts.“
„So viel Zeit hätte ich ja auch gerne.“
Allein während ich diese vier Beispielsätze schreibe, zucke ich bereits innerlich zusammen. Wer solche Freunde hat, sollte sich dringend neue suchen.
Doch selbst, wenn das Umfeld das Schreiben eines Buches nicht direkt verurteilt, heißt das nicht, dass negative Reaktionen ausbleiben. Dein Umfeld kann dein Genre schließlich immer noch als falsch ansehen oder deine Idee schlechtreden. Als einzige Reiterin in meiner Familie gehören meine Pferderomane auch nicht zu den Büchern, die meine Familienmitglieder freiwillig lesen würden. (Keine Sorge, ich habe sie auch nicht zu ihrem Glück gezwungen.)
Dein Umfeld meckert weder an deinem Traum, ein Buch zu schreiben, noch an dem Genre oder der Idee? Falls es dich trotzdem in Selbstzweifel stürzt, liegt es vermutlich daran, dass sie nach deinem Buch fragen.
„Ist es schon fertig?“
„Wann kann ich es kaufen?“
„Hast du schon einen Verlag?“
Diese sicherlich gut gemeinten Fragen setzen Autor:innen unter Druck und können entmutigen, wenn man zu häufig die gleichen Antworten auf die Fragen geben muss.
Mein Tipp: Hast du solche Menschen im Umfeld, sage ihnen direkt, dass du ihnen sofort Bescheid gibst, wenn du weißt, wann dein Buch erscheinen wird.
Falsche Vorgehensweise beim Schreiben
Das Internet steckt voller Schreibtipps für Autor:innen, die am besten alle gleichzeitig umgesetzt werden sollten. Schließlich wollen wir alle grandiose Bücher schreiben. Doch bei dem Versuch alle Tipps und Tricks umzusetzen, wirst du schnell an deine Grenzen stoßen.
Es beginnt bereits bei der Frage: Plotten oder nicht plotten? Ich habe selbst viele verschiedene Plot-Methoden ausprobiert und habe meine Geschichten damit tot-geplottet. Habe ich einfach drauf losgeschrieben, kam ich zwar voran, musste aber am Ende so viel überarbeiten und neu schreiben, dass ich am liebsten mit dem Schreiben aufgehört hätte.
Bei all den Schreibtipps da draußen, solltest du immer versuchen nur die umzusetzen, mit denen du dich wohlfühlst. Probier sie aus und wenn du damit nicht glücklich bist, versuch es mit dem nächsten. Die Schneeflockenmethode funktioniert bei dir? Behalte sie bei. Bist du nur halb zufrieden, kombiniere sie mit einer anderen Methode. Kommst du mit ihr nicht klar, probiere eine andere.
Angst vor Misserfolgen als Autor:in
Bereits in der Schule lernen wir, dass nur Erfolg uns weiterbringt. Misserfolg wird mit schlechten Noten bestraft. Im späteren Arbeitsleben kann ein Misserfolg uns den Job und somit die Lebensgrundlage rauben. Kein Wunder also, dass wir auch beim Schreiben von Angst und Selbstzweifeln geplagt werden.
Der Unterschied zwischen dem Schreiben und deiner Zeit in der Schule ist folgender:
In der Schule gibt es meistens nur eine richtige Antwort. Das Wort Löwe wird immer großgeschrieben, weil es ein Nomen ist. 2 plus 2 ergibt auch immer 4. Beim Schreiben eines Buches gibt es kein eindeutiges richtig oder falsch (von der Rechtschreibung einmal abgesehen).
Selbstzweifel Experiment zum Mitmachen
Hier ein kleines Experiment: Schreibe eine kurze Geschichte (in die Kommentare), die folgende Wörter beinhaltet:
- Schrank
- Maus
- Kekse
Fertig?
Nach einem kurzen Brainstorming hatte ich folgende Ideen für Geschichten, die man aus diesen Wörtern schreiben könnte:
Die Geschichte einer Maus, die in einem Vorratsschrank sitzt und an einem Keks knabbert.
Die Geschichte einer Frau, die Keks-Krümel in der Küche findet. Sie holt aus dem Schrank Kehrbesen und -blech und macht die Krümel weg. Als sie ihren Mann auf die Krümel anspricht, behauptet er, es müsse eine Maus gewesen sein. Doch die Schokolade an seinem Mundwinkel verrät ihn.
Die Geschichte einer Autorin, die am Computer sitzt und an ihrem neuen Bestseller-Roman schreibt. Dabei knabbert sie Kekse. Plötzlich reagiert ihre Computermaus nicht mehr. Sie holt neue Batterien aus dem Büroschrank und arbeitet weiter.
Die Geschichte eines Mädchens, dass aus ihrem Schrank in der Sattelkammer Pferde-Kekse holt. Dabei kommt ihr die Stall-Katze entgegen, die eine tote Maus im Maul trägt.
Vermutlich ist deine Geschichte eine ganz andere und trotzdem richtig.
Folgen von Selbstzweifeln für Autor:innen
Selbstzweifel lähmen nicht nur unsere Motivation und Kreativität, sondern können noch weitere negative Folgen für Autor:innen haben.
Heimlich und zurückgezogen als Autor:in
Du traust dich nicht, jemanden von deiner Schreiberei zu erzählen. Du hast Angst vor negativen Reaktionen und ziehst dich mit deinem Hobby immer weiter zurück.
Perfektionismus
Du hast das Gefühl, dass dein Buch niemals gut genug sein wird. Daher überarbeitest du es hunderte Male und schreibst es immer wieder von Neuem. Du wartest immer auf den Moment, an dem du endlich gut genug bist, um das beste aus der Geschichte herauszuholen.
Selbsthass
Deine Selbstwahrnehmung verzerrt sich mehr und mehr. Du traust dir überhaupt nichts mehr zu und beginnst alles überzubewerten. Jemand gibt dir einen Tipp oder macht den Vorschlag, einen Satz umzuschreiben und du nimmst es als Kritik an dir selbst wahr.
Das Schreiben aufgeben
Wachsen deine Selbstzweifel immer weiter an, kann es passieren, dass du keinen Sinn mehr darin siehst, weiterzuschreiben. Du denkst darüber nach, das Schreiben aufzugeben.
Was tun bei Selbstzweifel beim Schreiben?
Eine schnelle Lösung, um Selbstzweifel dauerhaft zu überwinden, gibt es nicht. Darum habe ich 3 Tipps, um auftretende Selbstzweifel schnell zu bekämpfen und 5 Tipps, um Selbstzweifel langfristig zu überwinden für dich.
3 Tipps, um Selbstzweifel schnell zu überwinden
Die folgenden 3 Tipps helfen dir dabei, Selbstzweifel zu bekämpfen, sobald sie auftauchen. Betrachte sie als Erste-Hilfe-Maßnahmen bei akuten Selbstzweifeln. Um Selbstzweifel als Autor:in auch langfristig loszuwerden, ließ dir die darauffolgenden 5 Tipps durch.
Ablenkung bei Selbstzweifel
Erwischst du dich dabei, wie du gerade in Selbstzweifeln über dein Manuskript versinkst, steh am besten einmal auf und atme tief durch. Hole dich selbst raus aus der Situation und der Gedankenspirale.
Gehe für eine halbe Stunde spazieren oder power dich bei einer Runde Sport aus. Sind die Selbstzweifel noch im Anfangsstadium, kann diese Form von Ablenkung Abhilfe schaffen.
Aber Vorsicht: Beginne besser nicht damit aufzuräumen oder durch Social Media zu scrollen, um dich abzulenken. Ansonsten besteht die Gefahr der Prokrastination.
Fakten-Check: Sind meine Selbstzweifel berechtigt?
Meine bevorzugte Erste-Hilfe-Maßnahme bei Selbstzweifeln ist ein Fakten-Check.
Mach dir bewusst, dass Gefühle und Gedanken eben nur Gefühle und Gedanken sind. Unterscheide sie bewusst von Fakten. Hast du das Gefühl, dass alles, was du heute geschrieben hast, unbrauchbar ist? Warum glaubst du das?
Liegt es daran, dass dir bereits drei Flüchtigkeitsfehler in wenigen Minuten aufgefallen sind? Ergibt einer der Sätze plötzlich keinen Sinn mehr? Fällt dir auf Anhieb direkt eine bessere Formulierung für einen versteckten Hinweis ein?
Flüchtigkeitsfehler passieren jedem Schreibenden. Gerade wenn du im Flow bist, kann es schnell passieren, dass dein Kopf schneller ist als deine Finger. Das ist auch überhaupt nicht schlimm. Denn dafür gibt es später das Korrektorat, dass eben jene Fehler ausmerzt. Auch Sätze, die seltsam klingen oder sinnbefreit sind, werden bei der Überarbeitung angepasst. Also kein Grund dich dafür schlechtzureden.
Nur, weil dir jetzt eine bessere Formulierung als vor einer Stunde einfällt, heißt das noch lange nicht, dass die letzte Variante schlecht war. Notiere dir einfach beide und wähle bei der Überarbeitung die Version, die dir dann besser gefällt.
Übrigens ist auch eine schlechte Rezension kein Weltuntergang. Vor allem, wenn sie vielen positiven Bewertungen gegenübersteht. Es wird immer jemanden geben, der es besser weiß oder dem eine Geschichte nicht gefällt. Menschen finden immer etwas zu meckern. Ich zum Beispiel habe auch an der Buchserie Das Lied von Eis und Feuer von George R. R. Martin* einige Dinge gefunden, die ich kritisieren würde.
Ein Fakten-Check eignet sich nicht nur dazu, um dich selbst zu beruhigen, sondern auch um deine Schwächen zu erkennen. Denn nur wenn du deine Schwächen kennst, kannst du auch bewusst dagegen vorgehen. Setzt zu beispielsweise häufig Kommas falsch, kannst du dir die Regeln zur Kommasetzung noch einmal zu Gemüte führen.
Was ist das Schlimmste, was passieren kann?
Wann immer ich Zweifel darüber hege, etwas zu tun, stelle ich mir diese Frage. Das gilt sowohl im Bereich des Schreibens als auch im privaten Leben. Was ist das Schlimmste, was passieren kann, wenn du deinem Gegenüber erzählst, dass du Bücher schreibst?
Wird davon die Welt untergehen? Hast du davon einen finanziellen Schaden? Wird dein Gegenüber nie wieder auch nur ein Wort mit dir reden? Sterben davon kleine Baby-Kätzchen? Nein? Vor was fürchtest du dich dann?
Dein Gegenüber könnte vielleicht blöd reagieren. Ja. Er oder sie könnte dich für deinen Traum auslachen. Doch damit würde dein Gegenüber dir sogar einen großen Gefallen tun. Denn dadurch würde diese Person ihr wahres Gesicht zeigen und du könntest dich guten Gewissens von ihr distanzieren.
Sind deine Selbstzweifel, sollte der schlimmste Fall tatsächlich eintreten, also wirklich gerechtfertigt?
5 Strategien, um Selbstzweifel als Autor:in langfristig loszuwerden
Im Folgenden findest du 5 Strategien, die dir dabei helfen, Selbstzweifeln langfristig vorzubeugen.
Vergleich dich nicht mit anderen Autor:innen
Wie bereits erwähnt, neigen Autor:innen dazu, sich mit anderen Autor:innen zu vergleichen. Und mit wem könntest du dich, nachdem du gerade erst mit dem Schreiben begonnen hast, besser vergleichen, als mit Bestseller-Autor:innen, die bereits jahrelang vom Schreiben leben? Mit was könnte man einen unvollendete Erstentwurf deines Buches besser vergleichen, als mit den mehrfach überarbeiteten, lektorierten und korrigierten Büchern in der Buchhandlung?
Stellst du gerade zufällig fest, dass die beiden Vergleiche oben ziemlich bescheuert sind? Gut. Denn dann bist du bereit dafür, zu erfahren, mit wem du dich perfekt vergleichen kannst, um deinen Fortschritt und den deiner Geschichte ehrlich kontrollieren zu können:
Vergleiche dich nur mit deinem Vergangenheits-Ich!
Klingt seltsam, funktioniert aber ziemlich gut. Wann immer du mit Selbstzweifeln kämpfst, mache dir bewusst, welche Fortschritte du im Vergleich zu deinem Vergangenheits-Ich gemacht hast.
Achtsamkeitsübung für Autor:innen
Wer mir auf Instagram folgt, erinnert sich sicherlich an meine täglichen Motivations-Storys, die ich über ein Jahr lang jeden Tag gepostet habe. (Leider hat die Meta-Business-Suite mir Probleme bereitet, weswegen ich vor eine Weile eine Pause einlegen musste.)
Jeden Abend veröffentlichte ich dabei auch eine Story mit einer Achtsamkeitsübung. Und genau diese Übung hilft auch gegen Selbstzweifel. Schreibe jeden Abend, bzw. jede Nacht vor dem Zubettgehen, drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Zusätzlich kannst du auch dein Erfolgserlebnis des Tages aufschreiben.
Beispiel:
Ich bin dankbar dafür, dass ich heute die Zeit gefunden habe, um 200 Wörter an meiner Geschichte weiterschreiben zu können.
Ich bin dankbar für meine beste Lieblingsperson.
Ich bin dankbar für das superleckere Eis, das ich heute Nachmittag gegessen habe.
Mein Erfolgserlebnis des Tages war, als meine beste Freundin mich heute am Telefon bereits als ihre zukünftige Lieblingsautorin bezeichnet hat.
Wie du siehst, können es auch kleine Dinge sein, für die du dankbar sein kannst. Setze dich hier also auf keinen Fall unnötig unter Druck. Ganz egal, ob du dankbar für eine gute Tasse Tee, dein Lieblingsessen, die Zeit zu lesen, Me-Time oder für das gute Wetter bist: Mache dir einfach bewusst, dass dein Tag besser war, als du vielleicht gerade denkst.
Dein Erfolgserlebnis kann übrigens auch sein, dass du zumindest ein To-Do auf deiner Liste abhaken konntest oder 100 Wörter an deiner Rohfassung geschrieben hast. Es muss sich auch nicht immer nur um das Schreiben drehen. Wichtig ist, dass du durch diese Achtsamkeitsübung positiv auf deinen Tag zurückblickst.
Schluss mit Perfektionismus beim Schreiben
Dein innerer Kritiker zeigt mit dem Finger auf jede Kleinigkeit und erklärt dir bis ins kleinste Detail, was ihn alles an deinem Erstentwurf stört? Dann bring ihn zum Schweigen!
Erinnere ihn (und dich) daran, warum der Erstentwurf, Erstentwurf heißt. Hier geht es ums Schreiben einer Rohfassung, die sowieso noch mehrmals überarbeitet wird. Das bedeutet, du brauchst dir im Moment noch überhaupt keinen Stress deswegen machen.
Betrachte das Schreiben und das Überarbeiten als zwei voneinander unabhängige Arbeitsprozesse. Während der Schreibphase konzentrierst du dich auch auf nichts anderes, als auf das Schreiben. Überarbeitet wird später.
Sprich mit anderen über deine Selbstzweifel
Oft gehen wir mit uns selbst viel härter ins Gericht als mit anderen und übersehen dabei unsere Stärken. Daher ist es wichtig, dass du, um Selbstzweifel vorzubeugen, mit anderen Menschen sprichst. Suche dir dafür jemanden, dem du vertraust und bei dem du dich wohlfühlst. Bist du unsicher, ob Nicht-Schreibende deine Probleme verstehen oder nachvollziehen können, such dir einen Schreibbuddy.
Ein Schreibbuddy ist eine (werdende) Autor:in, mit der du dich austauschen kannst. Dabei kannst du auch zu Beginn anonym bleiben, in dem du das Internet nutzt. Kommt zum Beispiel auf den Buchmut Discord Server und tausche dich mit anderen Schreibenden aus. Du hast dort außerdem die Möglichkeit, ein Schreibbuddy-Gesuch aufzugeben.
Selbstzweifel beim Schreiben mit der Macht deiner Gedanken überwinden
Was sich zuerst anhört, als hätte ich es aus einem Fantasy-Roman geklaut, funktioniert tatsächlich. Denkst du immer nur negativ über deine Schreiberei, bleibst du auch in dieser Negativ-Spirale gefangen. Richte deinen Fokus daher auf Positives. Das können auch nur Kleinigkeiten sein.
Deine Gedanken formen deine Realität. Wenn du beispielsweise darüber nachdenkst, dir ein bestimmtes Auto zu kaufen, wirst du auf den Straßen plötzlich ständig dieses eine Modell herumfahren sehen. Das liegt daran, dass dein Gehirn den Fokus auf genau dieses Modell richtet. Der Fachbegriff dafür lautet Selektive Wahrnehmung.
Unser Gehirn kann nicht alle vorhanden Informationen gleichzeitig wahrnehmen, weswegen es nur die Informationen herausfiltert, die ihm wichtig erscheinen. Denkst du also ständig negativ, wirst du auch nur noch Negatives wahrnehmen.
Visualisiere daher deinen Erfolg als Autor:in und stelle dir alles genau vor. Von der Beendigung des nächsten Schrittes bei deinem Roman bis zu dem Moment, in dem du schließlich dein gedrucktes Buch in den Händen hältst. Laut dem Gesetz der Anziehung, auch Resonanzgesetz genannt, kannst du auf diese Weise genau das manifestieren.
Falls dir das Ganze gerade zu esoterisch wird, hier noch eine kurze Erklärung: Dadurch, dass du dir deinen Erfolg als Autor:in genau vorstellst, steigt deine Motivation, diesen Erfolg auch zu erreichen. Du spornst dich damit also selbst an. Durch die Überzeugung, dass du dein Ziel auch erreichen kannst, schrumpfen auch deine Selbstzweifel beim Schreiben in sich zusammen.
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